Gebaut, genutzt, gestrichen, vergessen – sie sind mir auf allen Reisen begegnet. Willkommen in meiner Sammlung vergessener Türen Europas!
frisch durch’s blau-weiß-rote Farbeimerchen gezogen
September. Ein Flug nach Nizza. Mit dem Auto nach Cassis, Wandern an Felsbuchten, Sonne, Meer. Provence, für mich auch ohne Lavendelblüte eine Neuentdeckung. Satte Farben, Ocker, sonnige Hügel, gutes Essen. Toulouse – Geburtstag mit Erdbeertarte und Champagne! Danke!
Gott weiß, warum er sich in Frankreich zur Ruhe gesetzt hat.
Neue Frankreichfotos findet ihr am Ende meiner Frankreichseite 🙂
2020
Was war das für ein Jahr? Schon beim Schreiben merke ich, dass keiner mehr diese Schlagworte hören kann. Katastrophe, lassen wird es.
Nur Katastrophe? Nein, da war, ganz unerwartet, auch ganz viel Gutes. Menschen, Freunde, Zeit, der Luxus der Ineffizienz. Treffen auf Abstand, virtuelle Umarmungen, Radtouren, Sport, Kochen, Bücher und schlechte Serien. Und das Beste: ab sofort werden die Tage wieder länger!
Ich wünsche euch allen ein gutes Jahr 2021!
Eine ungeplante Reise
Frankreich! Nach Okzitanien wolte ich, volle vier Wochen, in den Süden, wo der Rotwein seinen Namen verdient. Alles war vorbereitet, ich saß ich in meinem Auto, als, zugegeben nicht völlig unerwartet, die Reisewarnung kam. In diesem Jahr noch eine Reise abzusagen kam so wenig in Frage wie in Toulouse maskiert vor geschlossenen Restaurants zu stehen. Deshalb bin ich auf halber Strecke rechts abgebogen und in die Bretagne gefahren.
Der Weg zurück führte über Loireweine und -Schlösser nach Burgund. Was dabei herausgekommen ist, könnt Ihr in meiner Fotogalerie „la France“ sehen. Die Kombination aus Nachsaison und Pandemie hat diese Reise zu einer ganz Besonderen gemacht. Selbst sonst überlaufene Ziele waren fast leer, keine Reisebusse, fast ausschließlich Franzosen, die recht entspannt das gute Wetter genossen. Die Welt geht unter? Mag sein, aber bitte erst nach dem Dessert. Also: die gute Laune nicht verderben lassen und Frankreich genießen!
Sentiero Alpino Bregaglia
Bergell. Nie gehört? Bregaglia, liegt in Graubünden und ist von traumhaften Bergen umgeben. Unser Ziel war der Sentiero Alpino Bregaglia, der in 3 Tagen von Pranzaira nach Maloja führt. Alles perfekt – bis wir uns auf dem höchsten Punkt des zweiten Tages, dem Pass Casnil Sud, auf 2941m spontan für eine Abkürzung auf zwei Tage und den (sehr weiten) direkten Weg nach Maloja entscheiden mussten.
Hydrolyse bezeichnet in diesem Zusammenhang das Verdampfen der Weichmacher aus der Sohle – oder im Ergebnis einen Zustand, in dem sich Wanderstiefel und Schuhsohlen voneinander verabschieden. Die Tatsache, dass es nicht meine Sohlen waren, die sich da ablösten, machte die Sache kein bisschen besser. Trotz losem Schotter und einiger anspruchsvoller Stellen haben alle Beteiligten überlebt. Wir danken Hansaplast und allen verfügbaren Bändseln für die Rettung. Also: vor der Saison immer schön probelaufen und nach ca. 6 Jahren neu besohlen lassen!
Die Strecke und besonders der Blick auf den Forno Gletscher waren auch so großartig. Gerne wieder! Merci!